Das Pharmako-Profil von iGene
Dank des pharmakogenetischen Profils von iGene kann präventiv ermittelt werden, auf welche Medikamente Sie möglicherweise schlecht reagieren. Ein Arzt oder Apotheker kann anhand eines solchen Profils besser das richtige Medikament in der richtigen Dosierung für Sie wählen. In diesem Blog erklären wir, was Pharmakogenetik ist und was Sie ein Pharmako-Profil Ihnen bringt.
Was ist Pharmakogenetik?
Pharmakogenetik ist der wissenschaftliche Fachbereich, in dem Variationen in der DNA in Bezug auf die individuelle Reaktion auf ein Medikament erforscht werden.
Natürlich auftretende genetische Mutationen können dazu führen, dass Medikamente langsamer oder schneller als normal verwertet werden. Dadurch wird nicht nur die Wirksamkeit der betreffenden Medikamente beeinflusst, sondern möglicherweise auch Umfang und Ernst der Nebenwirkungen.
Ein pharmakogenetischer DNA-Test bietet darum eine wichtige Hilfestellung für den Arzt oder Apotheker bei der Bestimmung des richtigen Arzneimittels und der passenden Dosierung. Pharmakogenetik ist also ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur patientenspezifischen Medikation.
PVerarbeitung von Medikamentens
An der Verarbeitung von Medikamenten im Körper sind unter anderem (Leber-)Enzyme, Rezeptoren und Transportproteine beteiligt. Arzneimittel werden im Körper zum großen Teil durch Enzyme in der Leber umgesetzt. Das Enzym CYP2D6 zum Beispiel ist am Abbau von 20 bis 30 % aller Medikamente beteiligt. Andere wichtige Enzyme sind unter anderem CYP1A2, CYP2B6, CYP2C9, CYP2C19, CYP3A4, CYP3A5, BChE, DPD, TPMT und VKORC1. Für jedes Arzneimittel sind jeweils andere Enzyme von Belang. Zudem sind auch Transportproteine wie SLCO1B1 und Genotypen wie HLA- und IL28B-Typen wichtig bei der Verarbeitung von Medikamenten.
Nicht jeder verarbeitet Medikamente gleich
Jeder Mensch ist anders. Die Fähigkeit zur Verarbeitung von Medikamenten ist individuell verschieden, weil genetische Variationen die Wirkung der oben genannten Enzyme, Transportproteine und Rezeptoren beeinflussen. Dadurch werden Amitriptylin oder Codein zum Beispiel nicht von jedem gleich schnell umgesetzt. Dennoch wird im Allgemeinen immer dieselbe Anfangsdosis von Medikamenten verschrieben. Erst wenn ein Mittel nicht die gewünschte Wirkung zeigt oder (zu viele) Nebenwirkungen auftreten, wird die Dosis angepasst oder ein anderes Medikament gewählt. Mit einem pharmakogenetischen Profil können Unterschiede in der Enzymaktivität schon im Vorfeld berücksichtigt werden, sodass von Anfang an eine wirksame Behandlung eingesetzt werden kann.
Was lässt sich mit einem Pharmako-Profil machen?
Anhand einer DNA-Analyse können Sie ein persönliches pharmakogenetisches Profil erstellen lassen. Dieses wird bei iGene ein Pharmako-Profil genannt. Sie erhalten eine Übersicht der möglichen abnormalen Aktivität von mehr als 15 verschiedenen Enzymen, Transportproteinen und Rezeptoren. Außerdem können Sie einer Liste von mehr als 50 verschiedenen Medikament entnehmen, ob Sie möglicherweise anders als üblich darauf reagieren*.
Diese Ergebnisse können Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker teilen, der die Daten dann in eine möglicherweise angepasste Behandlung umsetzen kann.
* Auf der Basis von Angaben der Royal Dutch Association for the Advancement of Pharmacy - Pharmacogenetics Working Group (DPWG) und des Clinical Pharmacogenetics Implementation Consortium (CPIC), wobei nur die Mittel aufgeführt werden, für die zurzeit eine Dosisindividualisierung empfohlen wird.
Sources:
- R.H.N van Schaik, I. Houwink, T. van Gelder "Farmacogenetisch testen op CYP450-enzymen." Ned Tijdschr Geneeskd 160 (2016): A9404Q
- Website Farmacotherapeutisch Kompas: https://www.farmacotherapeutischkompas.nl/farmacologie/farmacogenetica , geraadpleegd op 10-02-2020